Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, hat am 11. Oktober gemeinsam mit Werner Wölfle, Bürgermeister für Soziales und gesellschaftliche Integration im Wilhelm-Braun-Sportpark in Feuerbach den „Stuttgarter Bewegungspass“ zur Förderung der motorischen Entwicklung von Kindern vorgestellt. Zusammen mit der Sportvereinigung Feuerbach zeigten sie die Bedeutung auf, die das neue Angebot künftig für die gesunde körperliche Entwicklung von Kindern haben wird.
Bürgermeister Dr. Schairer sagte: „Der Bewegungspass vermittelt Kindern auf spielerische Art und Weise wichtige motorische Kenntnisse und Fertigkeiten. Dabei werden die Kinder nicht über- oder unterfordert, sondern ihrem jeweiligen Leistungs- und Entwicklungsstand entsprechend abgeholt und gefördert.“
Motorische Fertigkeiten, die durch verschiedene Aufgaben im Bewegungspass geübt werden, sind zum Beispiel Balancieren, Springen, Werfen und Fangen oder Klettern. Als Sportverein, der im Rahmen des kitafit-Programms schon viele Kooperationen mit Kitas betreut hat, ist die Sportvereinigung Feuerbach auch Pilotverein zur Einführung des Bewegungspasses.
Bewegung für Kinder zwischen zwei und sieben Jahren
Präsident Rolf Schneider bestätigt die Praxistauglichkeit für die Sportvereine: „Der Bewegungspass ergänzt das Angebot des klassischen Kinderturnens, indem er einen Handlungsleitfaden für abwechslungsreiche Stunden liefert und Kind gerecht gestaltet ist. Die an Tierbewegungen angelehnten Übungen und das Sammeln der Drachenkleber für jede absolvierte Fertigkeit machen den Kindern viel Freude.“
Entwickelt wurde der Bewegungspass vom Amt für Sport und Bewegung für Kinder zwischen zwei und sieben Jahren. Die städtische Abteilung für Kommunikation hat den Leitfaden redaktionell betreut und die Drachenkleber gestaltet. Stuttgarter Kindertageseinrichtungen, Sportvereine und Grundschulen können das kostenlose Angebot nutzen. Zur Einführung des Bewegungspasses in diesen Institutionen bietet das Amt für Sport und Bewegung regelmäßige Zertifizierungslehrgänge an. Dank Stiftungsgeldern der Hans-Henssler-Stiftung können in diesem Jahr 400 zertifizierte Fachkräfte für den Bewegungspass mit Materialien für die Praxis ausgestattet werden.
Bewegungspass wird Teil der Einschulungsuntersuchung
Bürgermeister Werner Wölfle sagte: „Kinder, die sich bewegen, sind einfach gesünder und ausgewogener. Deshalb ist die Gesundheitsförderung von Kindern durch Bewegung ein wichtiges Ziel der Kooperation zwischen dem Gesundheitsamt und dem Amt für Sport und Bewegung. Ab Herbst 2016 findet der Bewegungspass daher Eingang in die Einschulungsuntersuchung. Dadurch können wir alle Kinder eines Jahrgangs erreichen, unabhängig davon, ob diese in einer Kita oder im Sportverein den Bewegungspass kennenlernen.“
Pünktlich für die Integration des Bewegungspasses in die Einschulungsuntersuchung wurde eine Neuauflage speziell für Eltern entwickelt, die um Tipps für mehr Bewegung in der Familie ergänzt wurde.
Programm „kitafit“
Der Bewegungspass wurde im Rahmen des Programms „kitafit“ entwickelt. Seit fünf Jahren unterstützt kitafit die Stuttgarter Kitas in der Bewegungsförderung. Dies erfolgt über inzwischen knapp 100 Kooperationen zwischen Kitas und Sportvereinen und die Qualifizierung zur „Fachkraft für Bewegungserziehung“ gemeinsam mit dem Schwäbischen Turnerbund, die von mittlerweile ebenfalls rund 100 Personen in Stuttgarter Kitas absolviert wurde. Der Bewegungspass als Unterstützung für die Praxis von Bewegungsfachkräften in Kita und Verein ergänzt ab sofort das Angebot von kitafit.